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5 Okt. 2020 - Tipps für optimales Management von Trockenstehern

Fütterungsbereich und Komfort

Ein Fressplatz je Kuh während der Trockenstehphase

Beim Umgang mit Trockenstehern ist eine wichtige Regel zu beachten: Alle Kühe in einer Gruppe sollten während der Trockenstehphase gleichzeitig fressen können.
Vor allem wenn schwache und rangniedrigere Kühe „in der zweiten Welle“ fressen, kann sich der Mangel an Futterraum negativ auf die Futteraufnahme auswirken. Diese Kühe werden normalerweise erleben, dass die starken Kühe das Futter sortiert haben, was zur Folge haben kann, dass sie eine Ration erhalten, die weniger konzentriert ist, als beabsichtigt.

Die hochträchtigen Trockensteher erfordern oft besondere Aufmerksamkeit und man sollte sicherstellen, dass es ausreichend Platz am Futtertisch gibt. In dieser Gruppe nimmt die Kapazität zur Futteraufnahme in den letzten 2-3 Wochen vor dem Kalben um 30 Prozent ab, während die Bedürfnisse des Fötus zunehmen. Deswegen ist es umso wichtiger, für genügend Platz am Futtertisch zu sorgen, damit die Futteraufnahme nicht beeinträchtigt wird - das gilt insbesondere bei schwachen und rangniedrigeren Kühen.

Wenn sich Fressgitter im Stall der Trockensteher befinden, sollte die Belegungsrate 100 % nicht überschreiten, was bedeutet, dass es immer ein Fressgitter je Kuh gibt. In einem System ohne Fressgitter sollte der erforderliche Fressplatz für große Rassen 80 cm und für Jersey 70 cm betragen.

Wenn Sie Platz im Stall haben, ist eine Lösung mit einer Auslastung von 80 Prozent am Futtertisch in den letzten 2-3 Wochen vor dem Kalben in Betracht zu ziehen. Das bedeutet etwa 10 Fressgitter für 8 Kühe. In ähnlicher Weise sollten in Gruppen mit einem Nackenriegels am Futtertisch 1,2 Fressplätze je Kuh vorhanden sein. Dies entspricht 96 cm für große Rassen und 84 cm für Jersey-Kühe.

Liegeboxen oder eine Unterlage mit Stroh, Sand oder Fasern sind ideal
Kurz vor und kurz nach dem Kalben ist die Kuh starken körperlichen Belastungen ausgesetzt. Daher ist es wichtig, zusätzliche Stressfaktoren wie unbequeme Liegeboxen, Platznot, Überfüllung an den Futtertischen oder Konflikte im Zusammenhang mit der Schaffung von Hierarchien zu vermeiden.

Wenn Sie die Liegeboxen erstellen, sollte die Breite bei großen Rassen mindestens 130 cm und bei Jersey-Kühen 115 cm betragen. Bei Tiefeneinstreu sollten die großen Rassen 8 m22 und Jerseys 6 m22 je Kuh haben.

Während der Trockenstehphase sind Liegeboxen mit nachgiebigem Material (Sand, Faser, Stroh) besser als Matten oder Matratzen. Besonders in den letzten 2-3 Wochen vor dem erwarteten Kalben ist der Komfort der Kuh von wesentlicher Bedeutung und eine Lösung mit tiefer Einstreu oder anderem konformen Material ist ideal.