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6 Juli 2021

Kuhkomfort und Lahmheit – Teil 2

Die Verteilung von 24 Stunden für die Kuh unter optimalen Bedingungen kann durch den Kuhkomfort beeinflusst werden. Ein schlechter Kuhkomfort führt zu einer geringeren Milchleistung und mehr Gesundheitsproblemen.

Das Stallsystem bestimmt, wie lange die Kuh steht, läuft und gemolken wird.

Managementroutinen beeinflussen die Liegezeit der Kuh. Eine ausreichend lange Ruhezeit sorgt für eine höhere Leistung und eine bessere Gesundheit.

Die Verteilung von 24 Stunden für die Kuh unter optimalen Bedingungen:

  • Liegezeit von 12-14 Stunden
  • Fresszeit von 4-6 Stunden
  • Stehen und Gehen von 5-7 Stunden
  • Melkzeit von 1-2 Stunden

Vermeiden Sie eine deutliche Verkürzung der Liege-/Ruhezeit und eine erhöhte Stehzeit, da sich dies negativ auf die Klauengesundheit auswirkt. Kühe mit einer bereits vorhandenen Veranlagung für Klauenerkrankungen sind besonders anfällig.

Liegt die Ruhezeit unter ca. 10 Stunden pro Tag, muss mit einem Verlust an Milchleistung gerechnet werden. Ruhezeiten von weniger als 8 Stunden pro Tag wirken sich in vielen Fällen direkt negativ auf die Gesundheit aus - insbesondere auf die Klauengesundheit.

 

Was wirkt sich auf die Ruhezeitbilanz der Kühe aus?

  • Die Verlegung von Tieren in einen anderen Stallbereich hat sehr oft zur Folge, dass sie (in den ersten Tagen) mehr Zeit im Stehen verbringen, was zu Lasten der Ruhezeit geht.
  • Eine falsche Dimensionierung oder Anordnung der Liegeboxen (falsche Platzierung des Frontrohrs, schlechter Boden usw.) erhöht die Wahrscheinlichkeit von Problemen.
  • Eine unzureichende Kapazität in Melkständen im Verhältnis zur Größe der Gruppe führt zu einer langen Wartezeit (Stehen) während des Melkens (dies sollte maximal ca. 1 Stunde pro Melkung pro Tag betragen).
  • Hitzestress führt zu einer erhöhten Stehzeit, da die Kühe versuchen, sich an den am besten belüfteten Bereichen des Stalls aufzuhalten. Außerdem wird die Wärme der Kühe im Stehen leichter abgeleitet.
  • Eine Überbelegung von Stallabschnitten wirkt sich selbstverständlich auch nachteilig auf das Gleichgewicht von Liege- und Stehzeit aus.
  • Die Fixierung über einen längeren Zeitraum kann die Ruhezeit verändern.

 

Quelle: SEGES, Dänemark

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