Lahmheit entwickelt sich bei schlechtem Kuhkomfort zu einem Teufelskreis
Kühe mit einer Klauenerkrankung oder einem anderen Lahmheitsproblem haben ein höheres Risiko für wiederkehrende gesundheitliche Probleme, wenn sie keine besondere Aufmerksamkeit erhalten.
Es folgen chronische Verletzungen und eine allmähliche Verschlechterung, wenn der Kuhkomfort für die kranken Kühe zu schlecht ist. Dies ist sowohl auf das Stalldesign (Zustand der Ställe, Gänge usw.) als auch auf ein ungeeignetes Management zurückzuführen.
Lahmheit in Folge von Klauenerkrankungen ist in der modernen Rinderhaltung eines der größten krankheitsbedingten Probleme.
Zu den Verlusten in Verbindung mit Klauenproblemen gehören:
- direkte Kosten
- Kosten durch andere damit verbundene Krankheiten (einschließlich Stoffwechsel- und Reproduktionsstörungen)
- verringerte Produktion
- Fruchtbarkeitsprobleme
- Sterblichkeit und Abgänge
Klauen- und Beinprobleme sind der bedeutendste Einflussfaktor bei der Entwicklung von sogenannten „Loser Cows“ (Kühe mit allgemein schlechterem Gesundheits- und Produktionsstatus).
Mit der Entwicklung von hornbedingten Klauenerkrankungen sind in erster Linie folgende Faktoren verbunden:
- Kalbungs- und hormonell bedingte Schwächung der Strukturen zwischen Klaue und Klauenkapsel
- Fütterungsmängel (Biotin, Zink-Methionin) oder -störungen (Pansenazidose)
- Belastungsbedingte Veränderungen in der Klaue (zugewachsene äußere Klaue an den Hinterbeinen, dünne Abnutzung der Sohle)
- Unsachgemäße Klauenpflege (Ungleichgewicht, Unebenheiten, übermäßiges Beschneiden).