Eine grobe Behandlung der Tiere führt zu Klauenproblemen. Während der Übergangsperiode sind alle Gelenke der Kuh „weicher“. Das Risiko von Klauengeschwüren und anderen Erkrankungen ist erhöht, wenn sie zu grob behandelt wird.
Viele Landwirte sind sich der Mastitis und des Milchfiebers während der Übergangsperiode bewusst, es werden aber auch häufig hornbezogene Klauenkrankheiten wie Klauengeschwüre im Zeitraum um das Kalben herum beobachtet.
Alle Sehnen und Bänder der Kuh werden im Zeitraum um das Kalben herum weicher. Dadurch wird der Geburtskanal leichter geöffnet und das Kalb kann geboren werden. Da dieses Aufweichen jedoch hormonell verursacht wird, wird das gesamte andere Bindegewebe im Körper, also auch das Bindegewebe um das Hufbein, ebenso aufgeweicht.
Die Aufhängung des Hufbeins in der Hufkapsel wird dementsprechend gelockert, was zu Verletzungsgefahr wegen des Drucks zwischen dem Hufbein und der Hufkapsel führt.
Während der Übergangsperiode reagiert die Kuh wegen physischer Veränderungen besonders empfindlich auf Laufen und Stehen auf hartem Boden. Gleichzeitig ist es wichtig, die Kuh während des gesamten Zeitraums vor und nach dem Kalben nicht zu scheuchen oder zu stressen, wenn Sie das Tier bewegen müssen.
Sanfte Behandlung
Es kann sich später eine Klauenwunde oder Weiße-Linie-Lockerung bilden, wenn die Kuh gezwungen wird, „Widerstand“ zu leisten, schnell anzuhalten oder schnell anzulaufen, weil die Aufhängung um die Klaue herum so weich ist.
Achten Sie besonders darauf, wie die Kuh zum Melken getrieben wird. Viele Klauenverletzungen können bei Rindern auftreten, wenn sie beim Treiben zum Melken zu grob behandelt werden.
Es wird daher empfohlen, eine möglichst weiche Oberfläche zu bieten und die Kuh im Zeitraum von drei Wochen vor dem Kalben bis drei Wochen nach dem Kalben sanft zu behandeln.
Quelle: SEGES, Dänemark