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Qualität von VikingGenetics maßgeblich für einen kenianischen Milchviehzüchter

Die Zucht von Färsen, die mit den zahlreichen Herausforderungen der Milchviehzucht in Afrika zurechtkommen, ist das Hauptanliegen von Hamish Grant, Vertriebspartner von VikingGenetics in Kenia.

Seit zehn Jahren verwendet Hamish Grant in seiner eigenen Herde importiertes Sperma von VikingGenetics, um Färsen zu züchten, die besser an die afrikanischen Geländegegebenheiten und Bedingungen angepasst sind.

Gogar Farms Ltd hat seinen Sitz in Rongai im Rift Valley und beschäftigt über 100 Mitarbeiter. Der Hof ist seit über 100 Jahren in Betrieb und erstreckt sich über 1.600 Hektar.

Hamish erklärt das Geschäftsmodell des Hofs und seine Zuchtpolitik, um die richtigen Tiere für seine Kunden zu erhalten: „Anfangs hielten wir hier Ayrshire-Rinder, Mitte der 1990er Jahre stellten wir dann aber um auf Holstein-Rinder, die heute über 90 Prozent der Herde ausmachen.“

Hamishs Hauptgeschäft ist die Zucht von Färsen für den Verkauf an Kunden in ganz Ostafrika, weshalb Milch für ihn eher ein Nebenprodukt darstellt. „Normalerweise halten wir rund 500 Kühe bei einer Herdenstärke von insgesamt über 1.400 Tieren, einschließlich Remontierungsfärsen und Jungtiere“, erklärt er.

VikingGenetics VikingHolstein Kenia Verteiler Hamish Grant

Melken im Freien

Die Kühe sind das ganze Jahr über im Freien und werden unter Verwendung eines faszinierenden mobilen Eimermelksystems auch dort gemolken. „Diese Einheit wird täglich bewegt, was unsere Nachhaltigkeit verbessert, da wir uns keine Gedanken über Gülle machen müssen. Der gesamte Dung gelangt zurück aufs Feld, was auch als Maßnahme zur Weidebewirtschaftung dient, da der Milchbetrieb ähnlich funktioniert wie eine intensiv genutzte Weideparzelle“, erklärt er.

Das Melksystem im Freien ist eine gute Lösung für Hamish und sein Team, da sich ein Fluss durch die Weide schlängelt, der es schwierig macht, die Kühe zusammenzutreiben und zu einem Melkstand zu bringen.

Das bringt jedoch eine Reihe von Herausforderungen mit sich, die Hamish dazu veranlasst, den Bau eines Melkstandes und die Einführung einer halbtotalen Mischration (TMR) für die nächsten Jahre in Betracht zu ziehen.

 „Auf jeder Seite der mobilen Einheit befinden sich acht Stände, in denen zwei Mitarbeiter melken, unterstützt von je einem Assistenten pro Seite. Wir beschäftigen zwei Teams für das Melken am Morgen bzw. am Abend“, so Hamish. „Jedes Team melkt etwa sieben Stunden lang. Das erste Team melkt von 02:00 bis 09:00 Uhr und das zweite von 14:00 bis 21:00 Uhr“, fügt er hinzu.

Die Milch wird für rund 0,40–0,45 Euro pro Liter an einen Verarbeitungsbetrieb in Kenia verkauft.

VikingGenetics VikingHolstein Kenia Verteiler Hamish Grant

Potenzialerschließung mittels Genomik

Hamish hält seine Kühe in zwei Gruppen, etwa die Hälfte in der Gruppe der Erstkalber und den Rest in einer Gruppe aus Erwachsenen in zweiter Laktation und älteren Tieren.

In Hamishs Weidesystem fressen die Kühe so viel Gras wie möglich, in der Trockenzeit füttert er aber Silage zu, die er mithilfe eines 22m³-Mischers zu den Boxen auf den Feldern bringt.

Landwirtschaft in Kenia ist mit vielen Herausforderungen verbunden, insbesondere aufgrund von Krankheiten, die von Zecken übertragen werden. „Wir müssen jede einzelne Kuh Woche für Woche in einem Sprühstand einsprühen, weil die Zecken sonst überhand nehmen und Babesiose, Anaplasmose und Theileriose übertragen. Außerdem impfen wir alle Herden dreimal im Jahr gegen MKS“, erklärt Hamish.

Hamishs Herde gibt pro Kuh und Tag rund 18–20 Liter Milch, die für ihn jedoch nur ein Nebenprodukt darstellt. Hamish ist eher an der Genetik der Kühe interessiert, da sich ihr wahres genetisches Potenzial in seinem System nicht vollständig entfaltet.

„Ich möchte ihr Potenzial mithilfe von Genomik besser verstehen,  anstatt nur die Milcherträge als Messlatte heranzuziehen. Landwirte mit sorgfältigem Herdenmanagement erzielen in der Regel eine doppelt so hohe Milchleistung mit unseren Kühen wie wir zum Zeitpunkt des Verkaufs.

In der Regel verkaufen wir die Kühe nach drei oder vier Laktationen an andere Landwirte, die uns gute Preise bezahlen, weil sie unsere Genetik schätzen. Darüber hinaus verkaufen wir etwa 200 trächtige Färsen pro Jahr.“

VikingGenetics VikingHolstein Kenia Verteiler Hamish Grant

Geeignetere Kühe für Afrika

Bei der Zucht für afrikanische Bedingungen muss sich Hamish an ganz bestimmte Richtlinien halten. Er verwendet beinahe zu 100 % gesextes Sperma und zwar ausnahmslos das mit dem höchsten Net Total Merit Index (NTM), solange es mit der Vermeidung von Inzucht einzelner Kühe vereinbar ist.

Die mittelgroßen VikingHolstein-Kühe eignen sich auch viel besser für die vielfältigen, oft anspruchsvollen Bedingungen Afrikas. Hamish schätzt die Vorteile der skandinavischen Genetik: „Ich mag VikingHolstein, da ihre Nachkommen nicht so groß und schwerfällig sind wie nordamerikanische oder niederländische Bestände. Große Tiere haben hier mit Dürren, dem unebenen Gelände und potenziell suboptimaler Handhabung zu kämpfen.“

Und er fügt hinzu: „Wir stellen auch fest, dass mehrheitlich Schwarz gefärbte Kühe weniger anfällig für Hautkrebs und langlebiger sind, weshalb wir dazu neigen, überwiegend Weiß gefärbte Bullen zu vermeiden.“

VikingGenetics VikingHolstein Kenia Verteiler Hamish Grant

Ausweitung des Geschäfts

Hamish verkauft Färsen in Kenia, Tansania, Uganda und Äthiopien. Zuchtkühe sind auch deshalb so wertvoll, weil die Landwirte Kühe auf dem Höhepunkt ihres Melkpotenzials schätzen.

Hamish: „Trächtige Färsen werden für rund 2800 US$ verkauft, normalerweise im Alter von 2,5–3 Jahren, da sie unter unseren Bedingungen etwas langsamer wachsen. Dafür sind sie zäher als schnellwachsende Färsen. Die älteren Kühe werden je nach Alter und anderen Faktoren für etwa die Hälfte verkauft.“

Hamish führt im Durchschnitt etwa ein bis drei Besamungen durch, die in seiner gesamten Herde, einschließlich bei jungen Färsen und älteren Beständen, zu Trächtigkeit führen. „Interessanterweise fällt dieser Prozentsatz bei den älteren Kühen nicht so stark ab“, erklärt Hamish und verweist damit auf die hohe Fruchtbarkeit der VikingHolstein.

Hamish plant, sein Milchgeschäft in Zukunft auszubauen und stärker auf Nachhaltigkeit zu setzen, indem er je nach Verfügbarkeit in Afrika mehr in Molkerei- und Bewässerungsanlagen investiert. Darüber hinaus hofft Hamish, die Verbreitung der VikingRed- und VikingJersey-Genetik abhängig von der Nachfrage zu beschleunigen.

 

Von Chris McCullough

Bilder Nina Young

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