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Fokus auf Genetik und Tierwohl

Auf dem Betrieb Ahlvik Gård in Finnland stehen Rentabilität, Tierwohl, Gesundheit und Qualität im Mittelpunkt. Ihr Erfolg wird durch VikingHolstein-Färsen von VikingGenetics garantiert.

Auf der Ahlvik Gård Farm in Finnland stehen Rentabilität, Tierwohl, Gesundheit und Qualität im Mittelpunkt. Der Erfolg wird durch VikingHolstein-Färsen aus dem Embryo-Programm von VikingGenetics garantiert.

Bror Ahlvik begann auf seinem Milchviehbetrieb 1988 mit 25 Kühen. Der 56-jährige Bror hat der Zucht der Tiere immer besonders viel Aufmerksamkeit gewidmet. Vor allem hohe Inhaltsstoffe stehen bereits seit langem im Fokus. Von den vier Söhnen von Bror und Sonja haben sowohl Zackarias (23) als auch der 21-jährige Jeremias die Begeisterung ihrer Eltern für die Milchproduktion geerbt. „Von der Grundschule an war der Stall für mich ein sehr interessanter Ort. Seit der siebten Klasse arbeite ich regelmäßig im Stall“, sagt Jeremias.

Später ging das Interesse von Jeremias über ihren heimatlichen Betrieb hinaus. „Ich habe bei der Ausbildung in Schweden mit zwei Herden von 1.000 Kühen gearbeitet und viel über das Management eines großen Betriebs gelernt. Ich habe immer noch Kontakt zu den Landwirten“, sagt Jeremias. Beide Söhne haben auch mit anderen großen einheimischen Herden gearbeitet.

Die Erfahrungen, die Sie in jungen Jahren gesammelt hatten und der Wunsch, mehr zu lernen, führten zu der Entscheidung, den Milchviehbetrieb ihrer Eltern weiter zu führen. Vor der Erweiterung des Betriebs besuchten Bror und seine Söhne 2018 neun verschiedene Betriebe in den Niederlanden, um verschiedene Stalllösungen zu erleben. Sie waren sehr beeindruckt von Sand in Liegeboxen.

Nach der Reise in die Niederlande gründete die Familie die Ahlvik Gård Ltd. Auf dem Gelände der alten Stallungen ergab es keine Möglichkeit, ein ausreichend großen Stall zu bauen, aber es ergab sich die Möglichkeit des Kaufs einer geeignete Fläche in der Nähe ihres alten Hofs. Die Bauarbeiten für den neuen Stall begannen im Februar 2020. Die Arbeiten am Stall, an den Silos und am Futterlager gingen im Frühjahr und Sommer zügig voran. Anfang August wurden 30 Kühe aus dem alten Stall auf die neue, beeindruckende Anlage gebracht. Jetzt ist die Anzahl der Kühe auf 95 angestiegen und demnächst wird ein dritter Melkroboter in Betrieb genommen, wenn in dieses Jahr noch mehr Kühe dazukommen. Insgesamt gibt es im neuen Stall Platz für 180 Kühe.

Expandierung der Herde

Um die Anzahl der Tiere zu erhöhen, haben sie mit VikingGenetics einen Vertrag über die Aufnahme von VikingHolstein-Färsen aus dem VikingEmbryo-Programm abgeschlossen. Sie kaufen trächtige Färsen, die für Embryonen gespült worden waren. „Wir haben einen Experten um Rat gebeten, und er sagte, dass wir zusätzlich zu den Färsen sechs Jahre Zuchtarbeit kaufen”, sagt Bror. Einige Spitzentiere aus anderen Herden wurden ebenfalls für den Betrieb erworben.

Bis jetzt haben sie 58 Färsen gekauft. „Die Färsen sind Top-Tiere. Der Ertrag vieler Erstkalbenden liegt bei über 40 Kilo pro Tag. Unser Ziel ist es, die Langlebigkeit in der Herde und damit die Lebensleistung zu erhöhen”, sagt Jeremias.

Die Hauptzuchtziele sind Melkbarkeit, Fruchtbarkeit und Inhaltsstoffe, die bereits ziemlich hoch sind. Der Durchschnittsertrag der letzten 12 Monate beträgt 10.863 kg Milch, aber der ECM steigt aufgrund guter Inhaltsstoffe auf bis zu 12.513 kg. Sie legen auch Wert auf die Größe und Effizienz der Tiere. „Wir wollen eine gleichbleibende und gute Leistung mit möglichst wenig Futterinput. Dies erreichen wir mit hochwertiger Silage und mittelgroßen Kühen”, sagt Bror.

Die Verantwortung für Zuchtentscheidungen wird von vielen Menschen geteilt. Bror und seine Söhne bekommen Unterstützung von VikingGenetics und Faba (eine finnische Genossenschaft, einer der Eigentümer von VikingGenetics), überprüfen aber immer noch die Auswahl selbst. „Jeremias hat eine riesen Leidenschaft für die Auswahl der Bullen”, lacht Bror.

Alle Färsenkälber werden genomisch getestet und sie tragen genomische Ohrmarken. Es wurden auch mehrere Bullenkälber getestet, und einige stehen kurz davor, für das VikingHolstein-Zuchtprogramm ausgewählt zu werden. Sie haben ihre erste Färse für das VikingEmbryo-Programm verkauft. Die Färse namens Viking Suppernikkel (VH Boytoy x VH Leyton) hatte einen sehr hohen gNTM +36.

Gleichbleibend gute Leistung, Nachhaltigkeit und hohe Lebenserwartung führen zu einem guten finanziellen Ergebnis

Jeremias Ahlvik,
Ahlvik Gård

Tierwohl ist unerlässlich

Neben den Top-Färsen von VikingHolstein wird auch die ursprüngliche Herde aus dem alten Stall gelobt. „In dem neuen Stall haben alle ihren Ertrag verbessert und sie sind deutlich ruhiger. Hier geht es um gute Genetik und vor allem um gute Bedingungen”, sagt Zackarias.

Tierwohl und Gesundheit wurden überall berücksichtigt. Die Familie betont, wie wichtig dies ist. „Gleichbleibend gute Leistung, Nachhaltigkeit und hohe Lebenserwartung führen zu einem guten finanziellen Ergebnis. Natürlich muss man den Preis der Maßnahmen sorgfältig berechnen”, sagt Jeremias.

Sand-Einstreu ist eine der wichtigsten Lösungen, um das Wohlbefinden der Kühe zu verbessern. In Bezug auf die Verringerung von Euter- und Klauenkrankheiten ist Sand besser als organisches Material. Kühe liegen gerne länger auf einer sauberen und kühlen Sandunterlage. Sie stehen weniger und unnötige Spannungen werden reduziert. „Sand-Einstreu war eine absolute Voraussetzung beim Bau. Zackarias und Jeremias sagten, dass es ohne Liegeboxen mit Sand, keinen Stall geben würde“, sagt Bror.

Der Sand stammt aus der Region und pro Kuh und Tag werden ca. 15 kg verbraucht. Der genutzte Sand wird alle zwei Monate aus dem Güllekeller gepumpt und als Bodenverbesserungsmittel auf den Feldern ausgebracht.

Abgesehen von der Sand-Einstreu, haben sie sich während des Besuchs in den Niederlanden auch für das Cow Signals®-Trainingsprogramm interessiert. Die Familie hat ihre Erfahrung in ihrer Arbeit angewandt. Die Reise der Kälber beginnt in einem Kälberstall, wo sie frisch gemolkenes Kolostrum bekommen. Nach dem Kalben verbringen die Kühe vier Tage auf Stroh. Wenn sie vier Tage alt sind, kommen die Kälber in Einzelboxen im alten Stall und nach ein paar Wochen in einen Gruppenstall . Wenn sie 18-19 Monate alt sind, werden sie in den neuen Stall zurückgebracht. „Diese Art der Kälberaufzucht ist teuer, führt aber auch zu guten Ergebnissen. Wir möchten, dass alle Tiere einen guten Start ins Leben haben, so dass sie im Alter von 23 Monaten Milch geben”, sagt Jeremias.

Gute Abläufe und ständiges Lernen

Die Stallarbeiten werden hauptsächlich von drei Personen durchgeführt. Jeder arbeitet täglich acht bis zehn Stunden im Stall. Die Arbeitstage sind in wechselnde Früh-, Mittags- und Spätschichten sowie Wochenendschichten unterteilt. Für finanzielle Aufgaben, Schreibarbeiten, die Fütterung und einige der Besamungen ist Jeremias verantwortlich. Neben der Stallarbeit kümmert sich Zackarias um die Kälber, Besamungen und Klauenpflege. „Ich bin da, wo man mich braucht. Sonja hilft mir auch von Zeit zu Zeit. Wichtig ist, dass jeder die Arbeitsabläufe auf dem Betrieb beherrscht”, sagt Bror.

Zackarias und Jeremias lernen ständig neue Dinge, die aus der ganzen Welt stammen. Sie möchten auch anderen helfen, indem sie Informationen austauschen und einen Raum zum Lernen zur Vefügung stellen.” Im Stall wurde ein Tagungsraum für 10 Personen gebaut. „Wir sind bereit, Schüler, Studenten und Landwirte zu uns einzuladen. Außerdem wollen wir Experten aus der ganzen Welt für Schulungen zu uns holen. Selbstverständlich ist die Präsentation des genetischen Materials von VikingGenetics ein wichtiger Bestandteil”, sagt Bror.

Wegen COVID-19 mussten Besuche eingestellt werden, aber sobald das Virus abklingt, können sie wieder stattfinden. „Finnland hat das sauberste Essen der Welt. Die Präsentation unserer Produktion ist daher sehr wichtig“, schließt Jeremias.

Die fünf Maxime von Ahlvik Gård

Sich um das Wohlbefinden der Kühe kümmern

Alle Kühe müssen jederzeit eine saubere, weiche und ausreichend große Box haben. Es muss auch genügend Platz am Futtertisch vorhanden sein. Die Kühe, die vom alten in den neuen Stall wechselten, haben ihre Erträge im neuen Stall verbessert. Sie haben deutlich weniger Stress. Dies beweist, wie wichtig das Umfeld und die Umgebung sind.

Gesundheit an erster Stelle

Gesundheit und insbesondere eine gute Pansenfunktion sind sehr wichtig. Ein konstanter täglicher Ertrag von 40 kg Milch ist das Ziel, mit einer kleinen Menge Kraftfutter und ohne die Gesundheit zu beeinträchtigen. Am wirtschaftlichsten ist es, die Langlebigkeit und die Anzahl der Laktationen zu erhöhen. Die Rendite wird sich im Laufe der Zeit einstellen. Eine mittlere Größe spielt eine wichtige Rolle in der Tiergesundheit.

Die Bedeutung von Qualitätsfutter

Ziel ist es, möglichst wenig Futter zu verwenden und möglichst viel Eiweiß aus der Silage zu gewinnen. Der größte Teil der Silage wird im Sommer in nur wenigen Tagen hergestellt. Die Silageernte erfordert ein genaues Timing und eine exakte Analyse. Da keine Konservierungsmittel verwendet werden, muss die Arbeit sorgfältig und präzise sein.

Profit vor Ertrag

Sie müssen wissen, was getan wird und was es alles kostet. Zu raten reicht nicht aus und alle Zahlen müssen auf Papier gebracht werden. Mit einer guten Buchhaltung können Sie mögliche Probleme erkennen. Bei den aktuellen Milchpreisen ist eine rentable Produktion möglich, solange die Berechnungen verlässlich sind. Es lohnt sich nicht, die Erträge mit Konzentraten zu erhöhen. Es lohnt sich, viel in die Kälberaufzucht zu investieren, denn diese Investition zahlt sich aus.

Ein guter Start ins Leben

Fütterung in Trockenphasen und Bedingungen haben einen großen Einfluss auf Kalbung, Gesundheit und zukünftige Erträge. Es ist wichtig, den Stress beim Kalben von Kühen und Färsen aktiv zu reduzieren. Geräumige Kalbe- und Gruppenboxen auf Strohbasis und Boxen für die Kälberversorgung bedeuten einen guten Start ins Leben. Wenn die Tiere keinen Stress haben, passen sie sich gut an die Produktionslaufzeit und das Robotermelken an.

Fakten

  • Name: Ahlvik Gård Ltd, Finnland
  • Besitzer: Bror, Zackarias und Jeremias Ahlvik
  • Herde: 95 Kühe, davon 80 % Erstkalbende, 90 % VikingHolstein
  • Durchschnittliche Produktionsrate: 10.863 kg Milch (12.513 kg ECM)
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