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2 Okt. 2020 - Tipps für optimales Management zur Eutergesundheit

Negative Energiebilanz

Die Vermeidung einer negativen Energiebilanz ist einer der Schwerpunktbereiche bei der Verbesserung der Eutergesundheit. In den ersten 30 Tagen nach dem Abkalben muss besonders auf die Fütterungsabläufe geachtet werden. Denn 70 % der Mastitisbehandlungen finden in diesem Zeitraum statt, in dem es bei Kühen auch am häufigsten zu einer negativen Energiebilanz kommt.

In frühen Laktationsperioden ist die Trockenmassenaufnahme gering, während der Nahrungsbedarf hoch ist – hierdurch kommt es bei Kühen zu einer negativen Energiebilanz.

In den ersten Monaten nach dem Abkalben sollte die Körperkondition der Kühe oder die Entwicklung des Fett- und Eiweißanteils in der Milch beobachtet werden. Kommt es bei den Inhaltsstoffen zu einer größeren Abnahme, ist dies ein klarer Indikator dafür, dass das Problem einer negativen Energiebilanz besteht.

Im ersten Monat nach dem Abkalben beträgt die Futteraufnahme 50-80 % des optimalen Levels. Deswegen muss unbedingt sichergestellt sein, dass die Kühe ausreichend Mineralien und Vitamine erhalten. Eine Reihe von Vitaminen und Mineralien sind besonders wichtig für die Immunabwehr, insbesondere Vitamin A und E, Zink (Zn), Selen (Se) und Kupfer (Cu).

Kühe in frühen Laktationsperioden haben den niedrigsten Rang in der Herde und kommen seltener zur Futterstelle und zu Zeiten, in denen es leerer ist. Es ist wichtig, eine ausreichende Futtermenge sowie eine Restfuttermenge von 2-5 % vor der nächsten Fütterung sicherzustellen.

Es sollten nicht zu viele Frischkalber in der Herde aufgenommen werden, da hierdurch Nahrungsaufnahme mancher Kühe einschränkt wird und sich auf diese Weise die Mastitisgefahr erhöht.